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Peter Paul Rubens (1577-1640)
Hèléne Fourment ("Das Pelzchen")
Um 1636/38
Seit 1720 in der Gemäldegalerie nachweisbar.
Inv.Nr. GG 688
Das Bild zeigt ein ins Mythologische überhöhtes Porträt von Rubens´ zweiter Frau Hèléne Fourment (1614-1674, verh. 1630). Hèlénes Haltung erinnert an den Typus der antiken "Venus pudica", der "schamhaften Venus", die ihre Blöße mit beiden Armen bedeckt. Sie befindet sich im Freien − rechts ist schemenhaft der Löwenmaskeron eines Brunnens zu erkennen, was thematisch die alttestamentarischen badenden Frauen Susanna bzw. Batseba in Erinnerung bringt. Weiters darf als Anregung nicht Tizians Mädchen im Pelz (ebenfalls KHM, Tiziansaal) vergessen werden, das ebenfalls einen pelzgefütterten Mantel um seinen Körper geschlungen hat; in beiden Bildern wird der Gegensatz zwischen der hellen, weichen Haut und dem dunklen, samtigen Pelz mit großer Sensibilität dargestellt. Rubens selbst hat das Bild flämisch "Das Pelzchen" genannt und es seiner jungen Frau im Testament vermacht.
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