Karl der Kühne
Glanz und Untergang des letzten Herzogs von Burgund
Machtbewusst, grausam und schöngeistig – Karl der Kühne war in seiner Widersprüchlichkeit eine der schillerndsten Figuren des 15. Jahrhunderts. Er liebte die Künste, seine Aufsehen erregende Prunksucht kannte keine Grenzen.
Mit Modebewusstsein und Stilempfinden inszenierte und perfektionierte er sein Leben; im Kampf jedoch erwiesen sich seine Herrschsucht und sein Starrsinn als Hindernis. Sein exzessives Leben fand auf dem Schlacht feld von Nancy ein jähes Ende, als er 44 Jahre alt war. Er war ein moderner Mensch, der aber letztlich an seiner traditionellen Denkweise scheiterte.
Karl der Kühne hinterlässt ungeahnte Schätze aus der legendären Zeit der burgundischen Hofkultur. Eine einzigartige Ausstellung zu seinem Leben und Wirken ist nun in Wien angekommen. Das KHM bietet dem Besucher die einmalige Chance, die wertvollen Bestände aus der hauseigenen Sammlung zusammen mit der „Burgunderbeute“ zu erleben, die seit 500 Jahren zum ersten Mal die Schweiz verlässt. Diese Preziosen des Mittelalters geben Einblicke in das Wesen eines rätselhaften Fürsten und in seine historische Bedeutung für den Aufstieg der Habsburger zur Weltmacht. Durch die Heiratspolitik und den frühen Tod Karls des Kühnen fiel das reiche burgundische Erbe an das Haus Habsburg und nur zwei Generationen später beherrschte sein Urenkel Karl V. ein Reich, in dem „die Sonne nie unterging“.
Die Ausstellung „Karl der Kühne – Glanz und Untergang des letzten Herzogs von Burgund“ findet vom 15. September 2009 bis 10. Jänner 2010 in den Räumen des Kunsthistorischen Museum und in der Wiener Schatzkammer statt. Ein ausführliches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung: Wissenschaftliche Vortragsreihen, Führungen, Workshops und unterhaltsame Vorführungen bieten unterschiedlichste Zugänge für Erwachsene und Kinder.
Information
15. September 2009
bis 10. Januar 2010