Palmyrenisch, 2. Viertel 2. Jh. n. Chr.
Das Grabrelief stammt aus der Stadt Palmyra im heutigen Syrien, das im 1. Jh. n. Chr. Teil des römischen Imperiums wurde. Es handelte sich um eine zwischen Damaskus und dem Euphrat in der Wüste gelegene Oasenstadt, die durch Handel mit West und Ost zu Reichtum gelangte. Die palmyrenischen Großfamilien errichteten groß angelegte Grabanlagen in Form von Türmen und tempelähnlichen Anlagen, die ober- oder unterhalb der Erde angelegt wurden. Darin wurden die Verstorbenen in Schächten beigesetzt, die mit Platten verschlossen wurden, die deren Darstellungen trugen. Der Inschrift nach handelt es sich auf diesem Grabrelief bei den reich geschmückten Verstorbenen um Sohn und Tochter eines Mannes namens Yedibel. Der von der Frau getragene reiche Schmuck entspricht den üblichen Formen der römischen Zeit. Spule und Spindel in der Hand verweisen auf ihren hohen sozialen Status innerhalb der Familie. S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Grabelief
Palmyrenisch
2. Viertel 2. Jh. n. Chr.
Palmyra , Syrien
Kalkstein
43 cm × 48 cm × 20,5 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 1524
Samson, James C., Dr., Legationsrat, Wien; 1896 Legat an AES; 1928 von AS übernommen
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