Palmyrenisch, 1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
Der Kopf einer Frau stammt wohl von einem Bankettrelief eines palmyrenischen Grabes, da die ausgearbeiteten Flächen an den Seiten weit nach hinten reichen und neben dem Gesicht an keiner Stelle der Ansatz eines Reliefgrundes erkennbar ist. Eine Wendung des Kopfes ist aus der nur fragmentarischen Erhaltung kaum abzulesen. Auch die geringe Größe des Kopfes ist am besten mit einem Bankettrelief vereinbar. Das Haar war in großen, wenig geschwungenen Locken nach hinten geführt, wie an den Partien, die die Ohren verdecken, noch erkennbar ist. Vor den Ohren ist auf beiden Wangen eine kleine Locke nach vorne frisiert. Als Schmuck trägt die Frau dreiteilige Ohrgehänge aus einer kugelförmigen Halterung, einem ovalen, gekehlten Mittelglied und einer runden Perle (?) als unterem Abschluss.
Relief
Palmyrenisch
1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
Palmyra , Syrien
Kalkstein
14 cm × 14 cm × 12,5 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 607
Kronprinz Rudolf; 1885 Geschenk
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