Weihrelief: Heroenmahl

Griechisch, Attisch, 4. Jh. v. Chr.

 

 

Heroenmahl

In einem architektonischen Rahmen, der den Eindruck eines tempelartigen Gebäudes vermittelt, liegt auf einem Ruhebett (Kline) ein bärtiger Heros. Er trägt auf dem Haupt eine niedrige, zylinderförmige Kopfbedeckung (Polos). Mit der erhobenen Rechten gießt er aus einem Trinkhorn (Rhyton) Wein in eine Schale.
Am Fußende der Kline sitzt eine weibliche Gestalt im Profil nach rechts. Sie hat die Füße auf einen Schemel gestellt, in beiden Händen hält sie eine Opferbinde (Tänie). Auf einem Speisetischchen vor der Kline sind Brote und pyramidenförmige Kuchen ausgelegt. Links steht in Frontalansicht ein nackter Mundschenk und schöpft mit einer Kanne aus einem Kessel. Am linken Reliefrand stehen eine Frau, die den Mantel über den Hinterkopf gezogen hat, und vor ihr zwei Kinder in langen Mänteln - alle drei haben die rechte Hand in einem Gebetsgestus in Richtung des gelagerten Heros erhoben. Der Mundschenk und die Adoranten sind in der so genannten Bedeutungsperspektive kleiner dargestellt als der Heros und seine Begleiterin.


Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum X

Objektdaten

Objektbezeichnung

Weihrelief

Kultur

Griechisch

Periode

Attisch

Datierung

4. Jh. v. Chr.

Fundort

Material/Technik

Marmor

Maße

31,5 cm × 41,5 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, I 1074

Provenienz

Slg. Este - Catajo; im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand; 1923 inventarisch übernommen

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