Römisch, Mittlere Kaiserzeit, 1. Hälfte 2. Jh. n. Chr.
Links stehen auf einem schmalen Felsband wie auf einem Regal eine bärtige komische und eine unbärtige dionysische Maske, in der rechten unteren Ecke lehnt - wie die erste mit weit aufgerissenem Mund - eine weitere komische Maske. Dazwischen befindet sich ein Pfeiler, an den der krumme Stab des Hirten (pedum) gebunden ist, darunter eine Lyra. Von rechts ist ein kleiner Eros herbeigeflogen und prallt entsetzt vor den fratzenhaften Masken zurück. Die dionysischen Attribute an der rechten oberen Ecke (Tympanon, Doppelflöte und Thyrsosstab) sind ergänzt.
Auf der Rückseite sieht man in sehr schwachem Relief zwei einander zugewandte tragische Masken, dazwischen ein hoher Pfeiler mit bekrönendem Tympanon und aufgehängtem Hirtenstab; zwei weitere Pfeiler rechts und links am Bildrand.
Die Mehrzahl des zahlenmäßig großen Bestandes an Maskenreliefs wurde in Rom und in den vom Vesuv verschütteten Städten Pompeji und Herculaneum gefunden. Sie dienten der Ausgestaltung von Villen- und Hausgärten und sollten mit ihrer dionysischen Thematik zur Vorspiegelung ländlicher Heiligtümer beitragen.
Römisch
Mittlere Kaiserzeit
1. Hälfte 2. Jh. n. Chr.
Rom , Italien
Marmor
32 cm × 44 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 119
Wutky, Michael, Maler, Wien; 1803 Kauf
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