Römisch, Kaiserzeit, 1.-2. Jahrhundert
Die Gestalt des Raubvogels mit gesträubtem Gefieder und ausgebreiteten Flügeln wurde vom antiken Bildhauer sehr naturgetreu ausgeführt. Der Adler ist das Begleittier des Göttervaters Jupiter, er wird oft mit ihm gemeinsam dargestellt und spielt auch in der Mythologie eine Rolle: Wie in den „Metamorphosen“ des berühmten römischen Schriftstellers Ovid erzählt wird, verwandelt sich Jupiter in einen Adler, um den von ihm begehrten Jüngling Ganymed zu entführen. Dieser musste ihm von diesem Zeitpunkt an als Mundschenk auf dem Olymp dienen. Der Olymp ist ein real existierendes Gebirge im heutigen Griechenland, das schon in den Epen des 8./7. Jh. v. Chr. als Sitz der Olympischen Götter bezeichnet wurde. Die um den Fuß des Tieres gewundene Schlange wurde in der Renaissance ergänzt, womit die Darstellung eine weitere Bedeutung erhielt, nämlich den Sieg des Guten über das Böse. S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Statue
Römisch
Kaiserzeit
1.-2. Jahrhundert
Marmor
L/H 35 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 16
unbekannt; 1865 vorhanden
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