Schild, Tartsche: Handpavese der Stadt Schongau in Bayern

um 1500

 

 

Handpavese der Stadt Schongau in Bayern

Der aus Holz gefertigte Schild ist mit Leder überzogen und auf der Innenseite mit dem Wappen der Stadt Schongau bemalt. Die Mittelrippe der Pavese bot der Schild haltenden Hand Raum, ähnlich dem Schildbuckel anderer Schildformen. Der Handgriff ist T-förmig aus einem gespaltenen Ochsenziemer gefertigt. In erster Linie waren die Pavesen für Fußkämpfe gedacht und ihr Ursprungsland dürfte Litauen gewesen sein. Über Böhmen in den Hussitenkriegen verbreitet, findet sich die Pavese in Osteuropa und Deutschland als übliche Schildform spätmittelalterlicher Fußtruppen. Der Schild befand sich ursprünglich im Besitz von Louis Rothschild, wurde 1941 der Waffensammlung in Wien zugewiesen und schließlich nach dem Kunstrückgabegesetz von 1998 restituiert. 2003 wurde derselbe Schild in München durch den Verein der Freunde des Kunsthistorischen Museums für die Hofjagd- und Rüstkammer angekauft.

Derzeit ausgestellt: Neue Burg, Saal III

Objektdaten

Objektbezeichnung

Schild, Tartsche

Kultur

Süddeutsch

Datierung

um 1500

Material/Technik

Holz, mit Leder überzogen, bemalt

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Inv. Nr.

Hofjagd- und Rüstkammer, A 2453

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