Zyprisch, Eisenzeit, klassisch, Ende 5. Jh. v. Chr
Das Köpfchen einer Votivstatuette, vermutlich aus Idalion, bei dem die formalen und stilistischen Veränderungen der zyprischen Skulptur am Ende des 5. Jahrhunderts deutlich werden und das bereits auf den Stil des 4. Jahrhunderts v. Chr. vorausweist, zeigt eine leichte Neigung des Köpfchens nach rechts verdeutlicht die Abkehr von der ursprünglich strengen Frontalität; der schmale, gerade Mund mit den leicht gesenkten Mundwinkeln vermittelt anstelle des früheren archaischen Lächelns einen verkniffenen Eindruck. Das längliche, eckige Gesicht hat eine niedrige Stirn, eine kräftige Nase und eine breite Kinnpartie; die großen, hervortretenden Augen sind konkav gebildet, die Augenlider plastisch angegeben. Über der Stirn eine nur grob gekerbte Haarrolle, darüber liegt ein Band mit einem stilisierten Blattkranz; das kurze Haar am Oberkopf ist nur durch Ritzlinien angegeben. Auf den Lippen sind noch Reste der ursprünglichen roten Bemalung erhalten.
A. Bernhard-Walcher u.a., Die Sammlung zyprischer Antiken im KHM. Sammlungskataloge des KHM Bd. 2, Wien 1999
Kopf
Zyprisch
Eisenzeit, klassisch
Ende 5. Jh. v. Chr
Idalion , Dhali, Zypern
Kalkstein; Reste von roter Bemalung
H. 12 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, V 1192
Cesnola, Luigi Palma di, Konsul, Larnaka; 1869 Kauf
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