Palmyrenisch, 1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
Der Kopf eines jungen, unbärtigen Mannes von einem palmyrenischen Grab zeigt einen Grad der Ausführung, wie er für die letzte Phase palmyrenischer Reliefs charakteristisch ist. Das Gesicht ist in allen Umrissen angelegt, aber nicht bis zum letzten Detail ausgeführt. Die Augen sind als erhabene Fläche vom Bereich des Oberlids freigestellt, zeigen aber keine Binnenzeichnung. In den Details praktisch fertig ist hingegen die gesamte Haarkappe. In drei (erhaltenen) Reihen übereinander sind zehn oder mehr eingezwirbelte Locken ausgeführt, die aus zwei oder drei Strähnchen bestehen und mehr als eine ganze Umdrehung eingerollt sind, die Spitzen treten dabei aus der Locke hervor. Die Seitenflächen und der Bruch machen es wahrscheinlich, dass der Kopf Teil eines Bankettreliefs gewesen ist.
Relief
Palmyrenisch
1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.
Palmyra , Syrien
Kalkstein
23 cm × 15,5 cm × 17,5 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 610
Kronprinz Rudolf; 1885 Geschenk
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