Römisch, Mittlere Kaiserzeit, 120 - 130 n. Chr.
Das breite, wohlgeformte Gesicht der jungen Frau ist plastisch modelliert, zarte Höhen und Tiefen beleben die Oberfläche. Ihre Augen ohne Angabe von Pupillen haben deutlich abgesetzte Lider. Die Haare sind in einer komplizierten Frisur, die zum Teil in korbartigem Flechtwerk vom Hinterkopf ausgeht, turbanartig um den Kopf gelegt und festgesteckt. Kleine Stirnzöpfe bilden seitlich vor den Ohren kurze Schlaufen. Der Hinterkopf mit einer großen Zopfschlaufe wurde falsch ergänzt. Diese Frisur ist eine der zahlreichen Varianten einer hadrianischen, von der Kaiserin Sabina getragenen Frisur. Der Porträtkopf stammt wahrscheinlich von einer Büste. Die Nase und das rechte Ohr sind ergänzt. In einer Bleistiftzeichnung im Album Canini (vor 1633, fol. 88 rechts) ist die Dargestellte als „Scribonia“benannt worden und hat noch die heute entfernte, nachantike Büste.
(M. Laubenberger)
Porträtkopf
Römisch
Mittlere Kaiserzeit
120 - 130 n. Chr.
Marmor
28 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 240
Lamberg-Sprinzenstein, Graf, Anton von, Wien; 1823 Kauf aus Verlassenschaft
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