Etruskisch, Volterra, 2. Jh. v. Chr.
In hellenistischer Zeit kamen in Nordetrurien kastenförmige Aschenurnen mit Reliefschmuck auf. Beliebt waren Darstellungen mit Unterweltsbezug oder mythologische Szenen, die den Tod oder die Unentrinnbarkeit des Schicksals thematisieren. Gewappnet mit Linnenpanzer, (heute verlorenem) Schwert und Schild bezwingt Kadmos, der mythische Gründer der Stadt Theben in Böotien (Griechenland), einen bärtigen Drachen. Das Untier bewacht die Quelle, an der Kadmos Wasser für das Gründungsopfer holen will. Mit seinem schuppigen Körper umschlingt es einen toten Gefährten des Kadmos. Am Rand zwei weitere Krieger, an den Schmalseiten Unterweltsdämonen. Auf dem Deckel ruht der Verstorbene mit bekränztem Haupt. Er trägt Tunika und Mantel und hält eine Schale (Inv.-Nr. I 1045b).
Aschenurne
Etruskisch
Volterra
2. Jh. v. Chr.
Alabaster
H. (mit Deckel): 99 cm × 64 cm × 27 cm
(Kiste): 45 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 1045 a
Slg. Este - Catajo; im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand; 1923 inventarisch übernommen
Permalink (zitierbarer Link) zu dieser Seite: www.khm.at/de/object/50061/
Viele unserer Objekte sind auf der Suche nach Paten. Mit einer Kunstpatenschaft tragen Sie dazu bei, die Schätze der Kunstgeschichte für die Zukunft zu bewahren.
Als Kunstpate fördern Sie mit Ihrer Spende direkt und nachhaltig die wissenschaftliche Dokumentation, Erforschung, Restaurierung und Präsentation der Kunstbestände des Kunsthistorischen Museums Wien.