Römisch, Mittlere Kaiserzeit, 2. Jh. n. Chr., nach griechischem Original des Myron um 450 v. Chr.
Verkleinerte Marmorkopie des Diskuswerfers (Diskobolos) des Myron: der Athlet ist beim Wurf dargestellt: der Diskus liegt in der Rechten, die weit nach hinten ausholt, wobei die Knie etwas gebeugt werden und der Kopf zurückgerissen wird. Unmittelbar nach dieser in der Statuette wiedergegebenen Momentaufnahme einer komplizierten Bewegung folgt mit dem Vorwärtsschnellen des Armes und gleichzeitiger rascher Körperdrehung der Wurf.
Das Original aus Bronze ist nicht erhalten, die vollständigste Kopie befindet sich in Rom (Museo Nazionale Romano). Myron, der neben Polyklet und Phidias zu den bedeutendsten Bildhauern der griechischen Klassik des 5. Jahrhunderts v. Chr. zählt, war vor allem an komplizierten Bewegungsabläufen interessiert, doch wirkt die Bewegung beim Diskuswerfer nicht in die Tiefe, vielmehr ist die Gestalt wie ein Relief in die Fläche ausgebreitet.
Statuette
Römisch
Mittlere Kaiserzeit
2. Jh. n. Chr., nach griechischem Original des Myron um 450 v. Chr.
Marmor
87 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 141
Barth, Joseph Dr.; Benedetti, Thomas, Wien; 1824 Kauf
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