Grabdenkmal: Grabstein mit fünf Porträtbüsten

Römisch, Frühe Kaiserzeit, 2. Drittel 1. Jh. n. Chr.

 

 

Grabstein mit fünf Porträtbüsten

Die Ädikulastele mit offenem Giebel und Löwenakroteren hat an den Außenseiten flache Reliefs mit tanzenden Mänaden. Auf der Vorderseite sind in zwei Bildfeldern die halbfigurigen Porträts angeordnet. Kleidung, Haartracht und Haltung sind im Stil iulisch-claudischer Grabporträts gearbeitet.
Dieser Typus eines Grabdenkmals war vor allem bei römischen Bürgern der gesellschaftlichen Mittelschicht beliebt: Dabei wurde weniger das tatsächliche Aussehen der Verstorbenen dokumentiert als vielmehr ihr gesellschaftlicher Status zur Schau gestellt.

Die neuzeitliche Widmungsinschrift auf der Rückseite besagt, dass Tommaso Obizzi (auf den die sog. Estensische Sammlung zurückgeht) im Jahr 1800 den Stein als Geschenk des Marco Doná erhalten hat.

Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum XII

Objektdaten

Objektbezeichnung

Grabdenkmal

Kultur

Römisch

Periode

Frühe Kaiserzeit

Datierung

2. Drittel 1. Jh. n. Chr.

Fundort

Material/Technik

Kalkstein

Maße

125 cm × 75 cm × 45 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, I 1138

Provenienz

Slg. Este - Catajo; im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand; 1923 inventarisch übernommen

Kunst & Patenschaft

Viele unserer Objekte sind auf der Suche nach Paten. Mit einer Kunstpatenschaft tragen Sie dazu bei, die Schätze der Kunstgeschichte für die Zukunft zu bewahren.
Als Kunstpate fördern Sie mit Ihrer Spende direkt und nachhaltig die wissenschaftliche Dokumentation, Erforschung, Restaurierung und Präsentation der Kunstbestände des Kunsthistorischen Museums Wien.

Werden Sie Kunstpate