Mumie eines kleinen Krokodils

4.-1. Jh. v. Chr., Fundort unbekannt

 

 

Mumie eines kleinen Krokodils

Das Entstehen des Krokodil-Kultes lässt sich mit der Furcht vor diesem Tier und dem Versuch, das im und am Nil lebende Raubtier zu besänftigen, erklären. Sobek ist der wichtigste mit dem Krokodil verbundene Gott. Die Beziehung des Menschen zum Krokodil war eine sehr ambivalente: Einerseits wurde es verehrt, andererseits wurde es auch systematisch verfolgt. In griechisch-römischer Zeit machten ganze Ortschaften Jagd auf Krokodile. Vielfach wurde man als besonders glücklich angesehen und als Geschenk an den Gott betrachtet, wenn man von einem Krokodil getötet wurde. Heilige Krokodile, die im Tempelbezirk gehalten wurden, mumifizierte und bestattete man in großer Anzahl. Es gibt Mumien mit einem Tier, mit zwei Tieren und z. B. auch Mumien mit zerstückelten Tieren, die zusätzlich Körper von 50 kleinen Krokodilen enthalten. Auch Krokodilseier wurden bestattet.

Derzeit nicht ausgestellt.

Objektdaten

Objektbezeichnung

Tiermumie

Kultur

Ägyptisch

Periode

Spätzeit bis Ptolemäerzeit

Datierung

4.-1. Jh. v. Chr.

Material/Technik

Mumie, Leinen

Maße

L ca. 30 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Ägyptisch - Orientalische Sammlung

Inv. Nr.

Ägyptische Sammlung, INV 292

Provenienz

Vor 1875 erworben

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