Römisch, Späte Kaiserzeit, 3. Jh. n. Chr.
Die Mode, Münzen zu Schmuckstücken zu verarbeiten, fand erst in der späteren römischen Kaiserzeit Verbreitung. Ab dem Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurden in breite Fassungen gesetzte Goldmünzen als Anhänger an Halsketten getragen. Den Funden und den Darstellungen auf Mumienbildnissen nach zu schließen, war diese Schmuckform vor allem in Ägypten beliebt. Die Kette besteht aus vier geflochtenen Ketten, die durch zwei verschiebbare Kugelhülsen laufen und in der Länge verstellbar sind. Als Anhänger dienen vier Goldmünzen. Dargestellt sind Faustina die Ältere (gestorben 141 n. Chr.) und ihr Gatte Kaiser Antoninus Pius (reg. 138 - 161) sowie die Kaiser Marc Aurel (reg. 161 - 180) und Gordian III., mit dessen Regierungszeit 238 - 244 n. Chr. auch ein Terminus für die Datierung der Kette gegeben ist. Die Münzen befinden sich in durchbrochen gearbeiteten Fassungen, von denen zwei mit peltenförmigen und zwei mit floralen Motiven versehen sind.
Halskette mit Münzanhängern
Römisch
Späte Kaiserzeit
3. Jh. n. Chr.
Assuan , Ägypten
Gold
L. 42,5 cm, Gew. 172,7 g
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, VII 813
Bachofen von Echt, Karl Adolf Freiherr, Wien; 1906 Geschenk
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