Griechisch, Hellenistisch (seleukidisch), um 160 v. Chr.
Der Kentaur stammt aus einem großen Silberfund aus dem antiken Falerii, zu dem auch drei in Neapel aufbewahrte Schalen gehören. Er war Teil eines Rhytons (Trinkhorn), wie der umlaufende Falz am Rumpf, an dem der becherförmige Teil mit der Mündung montiert war, beweist. Die linke Hand des Kentauren hielt ein Saiteninstrument (Lyra oder Kithara), in der Rechten ist das Plektron (Schlagplättchen) erhalten. Der Kentaur ist ein Meisterwerk antiker Treibtechnik: Kopf und Rumpf sind aus einem Stück Silberblech getrieben, wobei selbst die äußersten Haar- und Bartspitzen ausgetrieben, also hohl, sind. Arme und Beine sind gegossen, in den Rumpf eingesetzt und verlötet; gegossen ist auch das Plektron, der Blattkranz ist geschmiedet, beide sind feuervergoldet. Die gesamte Oberfläche ist sorgfältig nachziseliert.
Teil eines Rhyton
Griechisch
Hellenistisch (seleukidisch)
um 160 v. Chr.
Falerii , Cività Castellana, Italien
Silber, Hohlguß, Kranz vergoldet
H. 22 cm, 689 g
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, VIIa 49
Fries, Graf Moriz Chr., Wien; 1825 Kauf
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