Peter Paul Rubens (1577-1640)
Selbstbildnis
Um 1638/40
Seit 1720 in der Gemäldegalerie nachweisbar
Inv.Nr. GG 527

Rubens hatte sich in den letzten zehn Jahren seines Lebens weitgehend von seinen diplomatischen Pflichten zurückgezogen. Trotz seiner mehrfach geäußerten stoischen Skepsis gegenüber höfischem Verhalten, die auch aus seinen Augen zu sprechen scheint, "instrumentiert" Rubens das Selbstporträt mit den Attributen des höfischen Bildnisses: Säule, Degen, Handschuh, Wendung des Oberkörpers, Distanzierung durch Herausblicken. Rubens sieht sich als Maler-Fürst, gleichwohl gibt er dem Individuellen − in dem minutiös ausgemalten Gesicht − stärkeres Gewicht als dies im höfischen Porträt üblich war, so daß Müdigkeit und die Beschwerden des Alters hinter der offiziellen Fassade hervortreten.

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