Anna Zeilinger  


Ohne Titel
2 Farbfotografien, kaschiert auf Dibond
Jeweils 60 x 60 cm
2004

Anna Zeilinger interessiert sich in ihrer fotografischen Arbeit für den Objektcharakter der gesammelten Gegenstände. Im Zentrum des Interesses steht das öffentlich nicht zugängliche Depot in dem die Kutschen zum Schutz vor äußeren Einflüssen mit Stoff abgedeckt werden. Der Kontrast zwischen Vergänglichkeit und bewahrenden Maßnahmen, die real und symbolisch wirken, steht als wesentliches Element des Sammelns im Vordergrund. Die Künstlerin erstellt zunächst fragile Folien aus blauer Kindermalfarbe, befestigt diese dann an einem Stahlseil vor den Objekten (W 066; W 067) und fotografiert diese durch die transparente Malschicht hindurch. Dadurch, dass die Malerei von der tragenden Oberfläche losgelöst wird, verschiebt sich der Objekt- und Subjektcharakter. Gleichzeitig wird aber auch die bewusst vergänglich und zerbrechlich gehaltene Arbeit der auf Bewahrung und Erhaltung angelegten Pflege der Kutschen gegenübergestellt, und es werden tatsächliche und symbolische Schutzfunktionen verdeutlicht. Die fotografische Arbeit erhält dadurch einen erzählerischen Charakter.
   
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