Suche nach ...

Manfred Hebenstreit

Corpus Callosum

Die Ausstellung "Corpus Callosum" des österreichischen Malers Manfred Hebenstreit vereint rund 120 Arbeiten aus den Jahren 1985 bis 2003. Im barocken Ambiente des Palais Harrach zeigt der Künstler eine Auswahl von Malereien auf Leinwand und Holz, Aquarellen und Druckgraphiken sowie Objekten, die in letzten Jahren in Zusammenarbeit mit der Glasmalerei des Zisterzienserstiftes in Schlierbach entstanden. Hebenstreit lebt und arbeitet in Peuerbach in Oberösterreich.

Die künstlerische Arbeit Manfred Hebenstreits umfasst einen Zeitraum von knapp zwei Jahrzehnten. Nach seinem Studium an der Linzer Kunstuniversität trat der Künstler Anfang der achtziger Jahre durch Ausstellungen in Graz, Salzburg und Wien erstmals an die Öffentlichkeit.

Der Ausstellungstitel "Corpus Callosum" bezieht sich auf einen Begriff aus der Biologie und bezeichnet den breiten Nervenstrang, der die beiden Gehirnhälften verbindet und eine Synthese zwischen logischem Denken und intuitivem Empfinden herstellen kann. Diese beiden Pole kennzeichnen auch die Malerei Hebenstreits: eine Mischung aus klar durchdachter Komposition und impulsiver Gestik.

Die Präsentation ist in drei Teile gegliedert: Der erste Teil umfasst Bildserien aus Siena, Kalifornien, der Bretagne, Spanien und Kroatien. Sie verarbeiten individuelle Eindrücke, die auf Reisen entstanden sind. Der zweite Teil – unter dem Titel "Tiefgang" – ist Bildern gewidmet, die im Mai 2003 in der Stadt Krk in einem neu entdeckten, unter einem Renaissancegebäude gelegenen Venustempel geschaffen wurden. Eine Sonderstellung nehmen die im dritten Teil mit dem Titel "Desverres" gezeigten Glasobjekte ein: In einer völlig neuartigen Schmelz- und Fusingtechnik in der Werkstatt des Stiftes Schlierbach entstanden, werden diese Arbeiten erstmals in einer Ausstellung präsentiert.

Zitat über die neuen Arbeiten von Manfred Hebenstreit:
"Die logische Konsequenz aus der wachsenden Bedeutung des Lichts in Hebenstreits Malerei sind seine neue Arbeiten auf Glas. Wie bisher sucht er jetzt in einem neuen Medium den Raum in seinen Licht- und Farbwerten zu erfassen. Das weist Manfred Hebenstreit umso mehr als einen Künstler aus, der bei aller Spontaneität das Kalkül schätzt und planvoll einsetzt, der die technischen Vorgaben von Glasschmelze und Brennvorgang als Herausforderung annimmt. Der in seinen jüngsten Arbeiten bedachte Komposition und Überraschung gegeneinander aufwiegt, sozusagen als technisches Pendant zur Balance, die im Ausdruck seiner Werke liegt ..."
Dr. Johannes Jetschgo, ORF

Information

8. Juli 2003
bis 10. August 2003

Palais Harrach
Freyung 3, 1010 Wien

to top