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Milan Markovich

Malerei und Zeichnung

Milan Markovich gehört zu jenen Künstlern, die sich in ihrer besonderen Konzentration auf das eigene schöpferische Werk einen wachsenden Anspruch im österreichischen und internationalen Kunstgeschehen erworben haben. Längst steht er nicht mehr am Rande des sich immer rasanter entwickelnden Kunstschaffens unserer Zeit, sondern zählt zum unabdingbaren Bestand, ja zur Substanz künstlerischer Produktion des zeitgenössischen Kunstschaffens Österreichs. Zum Teil losgelöst von gleichzeitigen künstlerischen Schöpfungen und Entwicklungen nimmt Markovich eine Sonderstellung innerhalb der Malerei unserer Zeit ein, indem er in einer von Tiefe und Plastizität gekennzeichneten Malerei, vor allem der Darstellung der Skulptur, der Plastik und Anatomie des menschlichen Körpers in ihrer Dreidimensionalität verpflichtet erscheint.

Geboren in Vojevodina und aufgewachsen in Wien setzte er nach einem einjährigen Unterricht an der Hochschule für angewandte Kunst bei Professor Oberhuber sein Studium in der traditionellen New Yorker Art Students League fort, wo er unter Anleitung von Robert Beverly Hale, einem ehemaligen Kurator des Metropolitan Museums, seine besondere Begabung bzw. seine besondere Vorliebe für die Darstellung des Plastischen in der Fläche entdeckte und verfeinerte.

Im Mittelpunkt seines Werkes scheint der menschliche Körper zu stehen, seine Verformungen und von unterschiedlichen Perspektiven gekennzeichnete Sichtweisen, die in der pastosen Oberflächengestaltung bisweilen an Francis Bacon zu erinnern scheinen. Seine abgekürzte, oft einem dynamischen Bewegungsablauf verpflichtete Wiedergabe torsohafter menschlicher Körper ist durch Gegensatz von Ruhe und Bewegung, von Verinnerlichung und einer in den Vordergrund dringender Plastizität gekennzeichnet.

Seine Bilder erwecken manchmal den Anschein, als ob Milan Markovich im Grunde seines Herzens ein Bildhauer wäre, der die dreidimensionale Sprache der Skulptur in eine von räumlicher Tiefe, dynamischer Entwicklung und Plastizität gekennzeichnete Flächigkeit umzusetzen versucht. Ein Plastiker, der zwar in der Fläche wirkt, in seiner Formensprache aber eine eigene räumliche Wirklichkeit schafft. Ein Künstler dessen Entwicklungsmöglichkeiten noch vieles offen lassen und auf dessen weitere Schöpfungen wir gespannt warten wollen.

Information

7. Oktober 2003
bis 19. Oktober 2003

Palais Harrach
2. Stock
Freyung 3, 1010 Wien

 

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