Szenen aus dem Buch Tobias
Aus der Tapisseriensammlung des KHM
Während der Renaissance sind die prächtigsten und vielseitigsten Tapisserieserien in kostbaren Gold- und Seidenfäden gewirkt worden. Insbesondere die Produkte aus Brüsseler Manufakturen waren von ausgezeichneter Qualität und erfreuten sich größter Beliebtheit. Die in Brüssel gefertigte Tobias-Serie aus dem Bestand des Kunsthistorischen Museums wird dem Umkreis Barent van Orleys zugeschrieben. Sie zeigt in insgesamt acht monumentalen Tapisserien die Geschichte des Tobias, der in Begleitung des Erzengels Rafaël auszieht, um für seinen erblindeten Vater Schulden einzutreiben. Auf seiner gefahrvollen Reise gewinnt er die junge Sara zur Frau und kann schließlich den Vater von seiner Blindheit heilen. Nach ihrer Reinigung und mehrerer Jahre währenden Konservierung wird diese Serie nun erstmals vollständig in Österreich zu sehen sein.