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MÜNZEN UND POESIE

Der griechische Dichter Konstantinos Kavafis

Der griechische Poet Konstantinos Kavafis (1863 – 1933) ist hierzulande zu Unrecht nur wenig bekannt; er zählt jedoch zu den bedeutendsten Dichtern seines Heimatlandes und zu den wichtigsten Vertretern der modernen europäischen Dichtung überhaupt. In seinen Gedichten nimmt er vielfach auf historische Persönlichkeiten Bezug, die von Münzbildern her bekannt sind, wobei Kavafis mit Sicherheit derartige Prägungen bei seinen Besuchen im nahe seiner Wohnung gelegenen Griechisch-Römischen Museum von Alexandria selbst kennen und lieben gelernt hat.

Die Ausstellung präsentiert nun erstmals mehr als siebzig Beispiele aus der Gruppe der historischen Gedichte von Konstantinos Kavafis auf Griechisch und Deutsch in chronologischer Reihung. Zusammen mit den entsprechenden Münzen aus dem reichen Bestand des Wiener Münzkabinetts, die durch Belege aus dem Numismatischen Museum in Athen ergänzt werden, ergibt sich damit ein Überblick über die gesamte Geschichte des Hellenentums von der griechischen Antike über die Römerzeit bis zum Fall von Konstantinopel.

Den griechischen Part belegen zum einen Darstellungen von Homer und der Ausfahrt des Hektor – sie stammen freilich aus späterer, nämlich römischer Zeit, sowie zum andern eine ganze Reihe von Münzen vor allem hellenistischer Herrscher. Auf sie folgen Münzen der römischen Republik, etwa von Marius, Sulla, Cäsar und Marcus Antonius, und der Kaiserzeit, die dem Besucher eindrucksvolle Porträts von Augustus, Nero, Galba, Septimius Severus, Tacitus, Konstantin dem Großen und vor allem Julianus Apostata vor Augen führen, der sich zu Beginn des Staatschristentums wieder den alten Göttern zuwenden wollte. Auch die byzantinische Zeit ist würdig vertreten, etwa durch Prägungen von Justinian, Leo III., Basileios I., Alexios Komnenos und vielen anderen.

Die von Stephanos Geroulanos gemeinsam mit dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums konzipierte Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Außenministerin der Republik Österreich, Frau Dr. Ursula Plassnik, und der Außenministerin der Hellenischen Republik, Frau Dora Bakoyannis. Sie wurde von der Griechischen Botschaft in Wien, der Österreichischen Botschaft in Athen und der Alexander S. Onassis Public Benefit Foundation Athen finanziell unterstützt.

Information

28. November 2006
bis 31. März 2007

Eine Ausstellung im Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Griechischer Herbst Wien ´06“

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