ORPHEUS - Das Lachen der Götter
Malerei und Installation von Julia Logothetis
Xenokraten meistern das Fremde für die Gleichen. Die Bewältigung dieses schwierigen Unterfangens geht über die kognitiv-rationale Ebene des Erlernens der fremden Sprache und Kultur hinaus. Es ist ein sich Einlassen und Vermischen, ein Hineinlassen des energetischen Fluidums der anderen Seite.
In den orphischen Mysterien wurde ein Weg der Läuterung im Durchlaufen von Bewusstseinsstadien eröffnet, deren Sinn es war, Abstand zu gewinnen von den bestialischen und mordenden Gewohnheiten einer jagenden Gesellschaft. Musik war dabei das tragende Element und Stimulus beim Durchleben und Passieren der unterschiedlichen Zustände und Befindlichkeiten.
Das Projekt ist als Einladung zu einer Wanderung zu verstehen, die vom Jagdraum in den Erosraum führt.
Auf den beiden Sesseln der Afrodite (dem roten im Jagdraum und dem gelben im Erosraum) geht es um die unterschiedliche Kraft der Anziehung. Die jeweiligen Schwingungen, Konditionen und Energiemuster werden erfahrbar, wobei sich die BesucherInnen affizieren lassen, indem sie in das Bild hineinsteigen und auf dem Afrodite- Sessel Platz nehmen.
Die Präsentation im Theseustempel ist Teil einer komplexeren Arbeit, deren Konzept die Realisierung an verschiedenen Orten mit jeweils unterschiedlicher Schwerpunktsetzung verlangt. Die einzelnen Themenkreise des Projekts Orpheus oder das Lachen der Götter sind folgende:
DIE GLEICHEN – Metamorphosen des Animalischen. Tanzperformance bei der Eröffnungsfeier der Traumlandschaften, des österreichischen Beitrags zur 300-Jahrfeier der Stadt St. Petersburg im dortigen Schuwala-Palast, 2003;
DIE FREMDEN – Afrodite-Sessel, Kunsthistorisches Museum im Theseustempel, Wien 2007;
DIE VIELEN – die Rolle der „Vielen“ in der Demokratie, Kunsthalle in Eleusis, 2009.
Die Musik wurde für dieses Projekt von Anestis Logothetis aus seinen Stücken Styx, Meandros und Wellenformen zusammengestellt.
Information
20. September 2007
bis 30. September 2007