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... sinnlich, weiblich, flämisch

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Frauenbilder rund um Rubens

Intermezzo 01

Die neue Ausstellungsreihe INTERMEZZO setzt sich zum Ziel, zusätzlich zu den Großausstellungen des Hauses in einem Saal und zu einem Thema ausgewählte Kunstwerke aus verschiedenen Sammlungen des Kunsthistorischen Museums zu zeigen. Anhand von berühmten und selten gezeigten Objekten aus den reichen Beständen der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung, der Antikensammlung, des Münzkabinetts, der Hofjagd- und Rüstkammer, der Sammlung alter Musikinstrumente, der Kunstkammer und der Gemäldegalerie werden spezifische Fragestellungen zu unterschiedlichen Themen erörtert. Mit dieser Reihe, deren Ausstellungen von einem Team ambitionierter Kuratoren aus den jeweiligen Sammlungen konzipiert werden, möchte das KHM den Blockbuster-Ausstellungen und dem internationalen Leihverkehr eine andere Form des Sehens und Betrachtens gegenüberstellen, die im intimen Rahmen und in konzentrierter Form Wege vorzeichnet, um Augen aufgehen zu lassen.

Eröffnet wird die neue Reihe am 6. August mit der Ausstellung ... sinnlich, weiblich, flämisch - Frauenbilder rund um Rubens. Kuratorin dieses INTERMEZZO 01 ist Gerlinde Gruber.

Ausgangspunkt der Präsentation sind drei herausragende Meisterwerke von Peter Paul Rubens: das „Pelzchen“, Cimon und Efigenie sowie sein Selbstporträt. Diese Werke werden erstmals mit Gemälden anderer flämischer Künstler in Beziehung gesetzt, die wegen ihres großen Formates oder aus Platzmangel in der Galerie schon länger nicht mehr zu sehen waren.
Rubens’ sinnliche Schilderung seines weiblichen Schönheitsideals hat unsere Vorstellung von barocker Fülle im Zusammenhang mit der Kunst des katholischen Flandern wesentlich geprägt und besaß auch auf die Zeitgenossen des Meisters einen bedeutenden Einfluss. Zusätzlich dazu wurden jedoch – wie hier gezeigt – noch andere Frauenbilder entwickelt, welche die verschiedenen Rollen zeigen, die Frauen in Mythologie, Alltag und Religion verkörpern. Ergänzt wird die Schau durch eine Auswahl von Objekten der Kunstkammer und der Antikensammlung, die unterschiedliche weibliche Aspekte versinnbildlichen.

Im nächsten Jahr darf man sich schon auf eine weitere INTERMEZZO-Präsentation freuen: STARKE KÖPFE. PORTRÄT(S) DES KHM.

Die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums bergen Porträts von Menschen aus einem Zeitraum von mehreren tausend Jahren und verschiedenen antiken und nachantiken Kulturen. Viele von diesen Objekten vermögen unsere Blicke nicht nur anzuziehen, sondern sie auch zu erwidern. Die Ausstellung STARKE KÖPFE bietet Gelegenheit, sich mit einigen von ihnen intensiv auseinanderzusetzen. Ergründet werden soll unter anderem, weshalb uns 5000 Jahre alte Köpfe aus Ägypten heute noch berühren, was römische Kaiser sich von ihren Bildnissen und deren Betrachtern erwarten durften oder welche Strategien Malerinnen und Maler der Neuzeit eingesetzt haben, um ihr neuartiges soziales Selbstverständnis sinnfällig zur Geltung zu bringen. Im Hintergrund steht die Frage nach den grundlegenden Bestimmungen dessen, was wir als Porträt bezeichnen. Dabei gilt es freilich, sich von Werken überraschen zu lassen: Es werden in dieser Ausstellung Dinge gezeigt, die lebensähnlich aussehen, ohne deshalb schon Bildnisse zu sein, und es werden andere Dinge zu sehen sein, die keine Gesichter haben und dennoch in gewisser Weise als Porträts fungieren.
Diese Ausstellung wird von Gudrun Swoboda, Michael Alram, Regina Hölzl, Georg Plattner, Paulus Rainer und Daniel Uchtmann zusammengestellt.

Information

6. August 2009
bis 13. Dezember 2009

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