Boris Orlow: Parcours der Helden
Eine Ausstellung der Stella Art Foundation in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums
Boris Orlow (geb. 1941 bei Moskau) gilt als Soz-Art-Klassiker. Unter Soz-Art versteht man eine Kunstrichtung, die in der Sowjetunion zu Anfang der 1970er Jahre entstand. Im Unterschied zur amerikanischen Pop-Art wurden jedoch nicht die Klischees des Alltags und Konsums aufgegriffen, sondern die politischen Symbole als Teile des täglichen Lebens innerhalb des sozialistischen Systems der Stalin- und Breschnew-Ära.
Eines der Hauptinteressen Boris Orlows gilt dem Heldenmythos. Das Konzept des Helden, also einer Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die dadurch zu ungewöhnlichen und hervorragenden Leistungen getrieben wird, stammt vom antiken Heros. In der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums wird eine spannungsvolle Gegenüberstellung von antiken Heldendarstellungen und der zeitgenössischen russischen Interpretation desselben Themas möglich.
Mit der Ausstellung „Boris Orlow: Parcours der Helden“ setzt die Stella Art Foundation Moskau ihre bereits seit 2008 bestehende Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum fort.