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Ahmed Nawar

"Konstruktionen"

Mit der Ausstellung der künstlerischen "Konstruktionen" von Ahmed Nawar setzt das Kunsthistorische Museum seine bereits vor mehreren Jahren begonnene Reihe über Ausstellungen ägyptischer zeitgenössischer Kunst fort.

Die Schöpfungen Ahmed Nawars bringen in ihrer konstruktivistischen, aber gleichzeitig auch dynamisch-vitalen Gestaltung einen völlig neuen Ansatz in die zeitgenössische Kunstszene Ägyptens. Formale Grundelemente, wie Quadrat und Dreieck bestimmen seine Konstruktionen ebenso, wie jene feinen grafischen Einfügungen, die in einer dynamischen Kontrastwirkung zu einer Harmonisierung und glücklichen Abrundung eines nur scheinbar konstruierten Gesamtschemas führen.

Die Orientierung an den großen Grundgegebenheiten ägyptischer Architekturformen, wie etwa der Pyramide, wird bei ihm konstruktiv aufgelöst, weitergeführt und bisweilen aufgehoben in einem spielerisch-ornamental anmutenden Zusammenhang, der über das Dekorative hinausweisend, letztlich in verdichteter Form ägyptische Traditionen in die Jetztzeit transformiert. Letztlich sind seine fast collagenartigen Konstruktionen Ausdruck eines im Spannungsfeld von Energie und menschlicher Erfindungsgabe sich bewegenden Aneignungsprozesses formaler Gestaltung, die Zitate, Versatzstücke moderner Technologien miteinbezieht. So sind seine Konstruktionen Wiedergaben und Verarbeitungen jenes Spannungsfeldes, in dem sich der Mensch zwischen Ingenium und dynamischer Entwicklung wiederfindet.

Ahmed Nawars ist mit seinen Bildern in zahlreichen Ausstellungen in Ägypten, aber auch in Europa, vor allem in Spanien, seit über 35 Jahren präsent. Die zahlreichen Kunstpreise und sonstigen Auszeichnungen die er schon erhalten hat, weisen ihn als einen bedeutenden Vertreter der ägyptischen Kunst- und Kulturlandschaft aus.


Information

1. Mai 1999
bis 27. Mai 1999

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