DIE SAMMLUNG FAMILIE MAMONTOV
Russische Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Vorwort
Mir ist es eine große Freude und Ehre, unseren Besucherinnen und Besuchern diese Ausstellung zur russischen Malerei und Graphik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung der Familie Mamontov präsentieren zu können. Ich bedanke mich sehr bei der Familie Mamontov für die Gelegen-heit, den Kunstliebhabern einen Einblick in das reiche Kunst-scha_en dieser Periode und in den kostbaren Bestand ihrer Sammlung zu gewähren; sie spiegelt den bemerkenswerten Kunstgeschmack und die hohen Ideale wider, durch die sich diese Moskauer Mäzene auszeichnen.
Ihr Kunstbesitz umfasst eine große Fülle an Werken russischer Malerei und Graphik eines Zeitraums, der in die Geschichte der russischen Kunst und des Weltkulturerbes als „Silbernes Zeitalter“ eingegangen ist. In den hier gezeigten Werken wer-den Entwicklungswege der russischen Malerei und Graphik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachvollziehbar, die zu-gleich aus dem zutiefst nationalen Charakter des Scha_ens der Künstler erklärt werden können – und so bietet sich uns eine große Vielfalt an verschiedenen Themen und Stilen dar, zu der sich diese Künstler bekannten; jeder von ihnen behält jedoch seine unnachahmliche Individualität, seine eigene künstlerische Handschrift bei.
Außerordentlich interessant ist es zudem, dass die Arbeiten dieser russischen Maler und Graphiker, in denen Tendenzen der europäischen Kunst anklingen, zugleich selbst befruchtend auf verschiedene Entwicklungen der westeuropäischen Malerei eingewirkt haben. Diese wechselseitigen Beziehungen im Bereich der Kultur stellen einen wichtigen Faktor für die geistige Annä-herung der Völker verschiedener Länder in Europa als unserem gemeinsamen Zuhause dar.
In diesem Zusammenhang ergreife ich hier gerne die Gele-genheit, der Familie Mamontov meinen herzlichen Dank und meine Anerkennung für die Übernahme der Patenschaft über den Saal IV („Renaissance in Italien“) und für die damit verbundene finanzielle Unterstützung bei der Generalsanierung der Kunst-kammer des Kunsthistorischen Museums auszusprechen.
So wünsche ich allen Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung schöne Augenblicke beim Zusammentre_en mit der modernen russischen Kunst.
Dr. Wilfried Seipel
Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums
Information
18. November 2007
bis 25. November 2007