Joseph Eckhel (1737‒1798) und sein numismatisches Netzwerk
Fontes Inediti Numismaticae Antiquae ‒ Wien
Joseph Hilarius Eckhel (1737‒1798), Professor der Altertumskunde an der Universität Wien und Direktor des Münzkabinetts der kaiserlichen Sammlungen, gilt als der Wegbereiter der Numismatik als moderne Wissenschaft schlechthin. Sein Hauptwerk, die Doctrina numorum veterum (8 Bände, Wien 1792‒1798), revolutionierte die Erforschung antiker Münzen und Geldsysteme und ist in manchen Teilen bis heute nicht überholt. Trotzdem wurde das wissenschaftliche Wirken des Gelehrten, die Entstehungsgeschichte der Doctrina und die Entwicklung von Eckhels numismatischer Methodik, die den Ruf der Wiener Numismatik insgesamt begründete, bis heute nicht entsprechend untersucht.
Im Archiv des Münzkabinetts wird ein wertvolles Corpus von 165 an Eckhel gerichteten wissenschaftlichen Briefen von 38 Gelehrten aus ganz Europa aufbewahrt, die Primärquellen ersten Ranges für Eckhels Leben und Werk darstellen. Dieses Material ist bisher fast gänzlich unpubliziert.
Die an Eckhel gerichteten Briefe, die vor allem in den Sprachen Französisch, Italienisch, Latein und Deutsch gehalten sind, werden in dem Projekt erstmals in monographischer und digitaler Form ediert, mit einem numismatischen Kommentar versehen und im Detail ausgewertet. Durch Recherche in europäischen Archiven ist es außerdem möglich, Einzelbriefe bzw. sogar Gruppen von Briefen Eckhels selbst an seine Korrespondenzpartner zu ermitteln und auf diese Weise in manchen Fällen den Briefwechsel des „Vaters der Numismatik“ vollständig zu rekonstruieren. Diese Schreiben Eckhels werden im Rahmen des Forschungsprojekts ebenfalls ediert, kommentiert und ausgewertet. So wird erstmals eine Analyse des wissenschaftlichen Werks Eckhels auf der Grundlage aller verfügbaren Quellen möglich, die auch weitergehende Aufschlüsse hinsichtlich der europäischen Wissenschafts-, Sozial- und Geistesgeschichte der Periode versprechen.
Information
Projektleitung
Priv.-Doz. Dr. Bernhard Woytek (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Kulturgeschichte der Antike, Documenta Antiqua), HR Univ.-Doz. Michael Alram
Projektmitarbeit
Dr. Daniela Williams (ÖAW)
Finanzierung
FWF Projekt-Nr. 25282
Projektdauer
abgeschlossen (1.1.2013 - 31.12.2015)
- Online Sammlung
- Veranstaltungen
- Forschungsprojekte
- Archäologische Projekte
- Historische Projekte
- Kunsthistorische Projekte
- Naturwissenschaftlich-technologische Projekte
- Numismatische Projekte
- Restauratorisch-konservatorische Projekte
- Abgeschlossene Projekte
- Kaiser Ferdinand I. (1793-1875) und die Medaille
- Die Fundmünzen der römischen Zeit in Österreich (FMRÖ) Band IV
- Die Sammlung antiker Münzen des Dkfm. Dr. Wilhelm Körner
- Fundmünzen aus Österreich
- Zwei Alabasterstatuetten der Kunstkammer.
- Corpus Vasorum Antiquorum KHM Band 7
- Restaurierung Daimyō yashiki hinagata
- Wiener Genesis: Materialanalyse und Konservierung
- Digitale Fundmünzen der Römischen Zeit in Österreich (dFMRÖ)
- Neuordnung und digitale Erschließung der Stempelsammlung in der Münze Österreich AG
- Image-based classification of Ancient Coins (ILAC)
- Joseph Eckhel (1737‒1798) und sein numismatisches Netzwerk
- Der Euro und der europäische Geldumlauf
- Die Medaillenprägung des Kaisers Commodus
- The Cultural History of the Western Himalaya from the 8th Century
- Musikinstrumentenmacher am Wiener Hof im 18. und 19. Jahrhundert
- Musikinstrumente und Aufführungspraxis zur Zeit Gustav Mahlers
- Untersuchungen an frühchristlichen Wandmalereien, Nubien
- Naturwissenschaftliche Analysen an der Glassammlung von Erzherzog Ferdinand II.
- Quellen und Regesten zur Schatzkammer, Gemäldegalerie und zu den drei Kabinetten aus dem Bestand des k. k. Oberstkämmereramtes 1777−1787 mit Nachträgen zu den Jahren 1748−1776
- Der Erotenfries des Theaters von Ephesos
- Die Wiener Gemäldegalerie im Wandel der Zeiten
- Die Gemälde des Jacopo Bassano und seiner Schule
- Zur Geburt der Kunstgeschichte aus dem Geist des Museums.
- Portables RFA-Gerät zur Untersuchung von Kunstwerken
- Organische Überzüge auf metallischen Museumsobjekten
- Untersuchung, Rekonstruktion und filmische Umsetzung des Bewegungs- und Klangbildes von Musikautomaten der Zeit um 1600
- Das Heroon von Trysa
- Corpus Vasorum Antiquorum KHM Band 5
- Katalog der deutschen Gemälde bis ca. 1540 im Kunsthistorischen Museum Wien
- Cranach Digital Archive
- Musikinstrumente und deren technologische Entwicklungen in Wien zur Zeit des Biedermeier
- Anfänge der Sammlung alter Musikinstrumente unter Julius von Schlosser
- Das Krönungsevangeliar des Heiligen Römischen Reiches
- Untersuchung und Restaurierung von Korrosionsschäden an geprägten Goldmünzen und -medaillen
- Chemische Analyse von Bindemitteln historischer Kunstwerke
- Standard-Kunststoff-Verpackungslösungen für Sammlungs- und Museumsdepots
- Die römische Keramik aus Ephesos
- Naturwissenschaftliche Untersuchungen der Gemälde Tizians im KHM
- Die Zinken und Krummhörner der Sammlung alter Musikinstrumente
- Franz Geissenhof und seine Zeit
- Der kaiserliche Schatz bei den Kapuzinern.
- Restaurierung von Tizians “Ecce Homo”
- Die antiken Prunkkameen im Kunsthistorischen Museum Wien
- Die Dekoration deutscher Rüstungen der Renaissance
- Naturwissenschaftliche Studie der Kunstwerke in Nako, Indien
- Wissenschaftliche Bearbeitung des Bestandes der Geistlichen Schatzkammer in Wien
- Technologische Untersuchungen zu Peter Paul Rubens' Das Pelzchen, Portrait der Helena Fourment (GG 688)
- The Panels by Pieter Bruegel the Elder in the Kunsthistorisches Museum, Vienna
- Sammlungskatalog der Gemäldegalerie: Rom I
- Die Erforschung des Papyrus ÄS 10321
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