1529 datiert, Künstler/in: Lukas Furtenagel
Beide schauen nicht in den Konvexspiegel, sondern blicken direkt auf den Betrachter, für den die Mahnung an den bevorstehenden Tod ebenso gilt und der in der Aufschrift „Erken dich selbs“ auf dem Spiegel zum Ausdruck kommt. Die Inschrift rechts oben: „Solche Gestalt vnser baider was, im Spiegel aber nix dan das“ deutet an, dass die beiden gefaßt dem Tod entgegensehen. Hans Burgkmair (1473-1531) zählte zu den führenden Renaissance-Malern in Augsburg; Furtenagel könnte bei ihm in die Lehre gegangen sein. Möglicherweise geht das Wiener Doppelbildnis, das lange Burgkmair selbst zugeschrieben war, auf ein verlorenes Urbild dieses Künstlers zurück. Eine Radierung von 1766 zumindest weist eine zweite Fassung im Besitz des Augsburgers Georg Christoph Kilian nach, während das Wiener Gemälde bereits 1685 in Prag fassbar wird.
Gemälde
Deutsch
1529 datiert
Lukas Furtenagel (1505 - nach 1546 Augsburg) - GND
Lindenholz
60 × 52 cm
Rahmenmaße: 77,5 × 69 × 9 cm
Bez. rechts oben: (L)AVX FVRTENAGEL (I)VNGER GEMALT
unter der Signatur rechts oben: (SOLL)CHE GESTALT VNSER BAIDER VVAS. IM SPIEGEL ABER NIX DAN DAS; auf einem Zettel die Inschrift: IOANN BURGKMAIR M(ALER) LVI IAR ALT ANN ALLERLAIIN GE(MAHE)L LII IAR ALT MDXXVII(II) MAI X.TAG; auf der Einfassung bzw. am Griff des Konvexspiegels: ERKEN DICH SELBS / O MORS / HOFNVNG DER VVELT
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie
Gemäldegalerie, 924
1685 Prag; 1781 Pressburg; 1783 in der Galerie nachweisbar
Hans Burgkmair d. Ä. (1473 Augsburg - 1531 Augsburg) - GND
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