Römisch, Frühe Kaiserzeit, Ende 1. Jh. v. Chr.
In einer Felsnische säugt ein Mutterschaf sein Lämmchen. Mit gesenktem Kopf beschnuppert es sein Junges, das mit gestrecktem Hals die Nahrungsquelle gefunden hat. Ein zwischen den Beinen umgestürztes Gefäß bildet die Brunnenöffnung. Über den Felsen hängt am linken Bildrand von einer knorrigen Eiche das Bündel eines Hirten, rechts tritt aus der geöffneten Tür eines tempelartigen Stallgebäudes ein Hund. Die landschaftliche Szenerie ähnelt dem Löwenrelief Inv.-Nr. I 605. Auch hier wird die Nähe des Menschen nur angedeutet.
Die beiden Reliefs waren ab dem 18. Jahrhundert im Palazzo Grimani in Venedig nachweisbar. Sie gehörten ursprünglich zu einer römischen Brunnenanlage im antiken Praeneste südöstlich von Rom, wie ein dort gefundenes drittes Relief mit einer säugenden Wildsau beweist.
Relief
Römisch
Frühe Kaiserzeit
Ende 1. Jh. v. Chr.
Palestrina , Praeneste, Italien
Marmor
96 cm × 81 cm × 18 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 604
Westphalen, Graf, Clemens, Wien; früher Slg. Grimani, Venedig; 1885 Tausch
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