2001
Die Mastaba des königlichen Beamten Ka-ni-nisut (I) im Westfriedhof von Giza wurde nachträglich nach Süden hin erweitert, um dort eine mit Reliefs verzierte Kultkammer einzubauen. Auf dem Plan ist der im Museum wiedererrichtete Teil mit der Kultkammer gelb markiert. Hinter der Hauptkultnische des Erweiterungsbaus lag der Serdab – eine verborgene Kammer, in der die Ka-Statue des Grabbesitzers aufgestellt war. Ein Vorbau aus Lehmziegeln schützte den Eingang in die Kultkammer. Der Grabschacht, der zur unterirdischen Bestattungsanlage des Ka-ni-nisut führte, befand sich innerhalb des Kernbaus der Mastaba. An der Ostseite der Mastaba ließ der gleichnamige Sohn, Ka-ni-nisut (II), sein bescheidenes Grab anbauen, das ebenfalls eine oberirdische Kult- und eine unterirdische Grabkammer aufwies. Das Grab des Enkels, der ebenfalls den Namen Ka-ni-nisut (III) trug, befand sich an der Nordseite der großen Mastaba. Es bestand aus einer Kultkammer mit einem großen Vorraum sowie zwei unterirdischen Grabanlagen. Die immer bescheidener werdenden Grabanlagen der Nachkommen von Ka-ni-nisut (I) zeugen vom gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Abstieg der Familie. Im Modell wurde die Kultkammer des Ka-ni-nisut (I) geschnitten und auseinandergeschoben, um einen Einblick in das Innere zu ermöglichen. Die umliegenden Mastabas sind als flache Erhebungen angedeutet. Auch sie waren außen ursprünglich mit Stein verkleidet und innen mit Schutt gefüllt.
Modell
2001
Holz: Linde, Finnische Birke, Ahorn, Indischer Buchs; Acrylglas, MDF-Platten
Maße: Modell: 110 x 60 cm, H. 14 cm; Acrylglashaube: 112 x 62 cm, H. 26,5 cm.
Unterbau (aus MDF-Platten): 113 x 63 cm, H. 96 cm, Gesamthöhe 122,5 cm, Fenster an der Vorderseite des Unterbaues. B. 50 cm, H. 26 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Ägyptisch - Orientalische Sammlung
Ägyptische Sammlung, INV 10232
2001 Ankauf
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