Römisch, Späte Kaiserzeit, 2. - 3. Jh. n. Chr.
Die Lippe des bikonischen Silberbechers ist mit einem Eierstab verziert. Darunter folgen zwei Bildzonen. Auf der hohen oberen konkaven Zone sind maskenartige Köpfe von drei Mänaden und einem Satyr wiedergegeben. Neben weiteren dionysischen Attributen sind Tiere dargestellt (Ziegenbock, Panther, Hirsch, Hindin). Auf der unteren, konvexen Zone tummeln sich phantastische Meeres-Mischwesen: Der Vorderteil eines Greifen, Stieres, Pferdes oder eines Panthers ist jeweils mit einem gewundenen Fischschwanz kombiniert, an der Verbindungsstelle wächst ein Delphinkopf nach oben. Tafelgeschirr aus Silber war in der römischen Kaiserzeit ein Zeichen von Reichtum und Wohlstand. Becher wie dieser gehörten im 2. und 3. Jahrhundert nicht selten zum Repertoire eines römischen Silbergeschirrs. Die dionysischen Motive -- Dionysos oder Bacchus ist der Gott der Fruchtbarkeit, des Weines, der Musik und der rauschhaften Ekstase -- passten zur Verwendung als repräsentatives Trinkgeschirr.
Reliefbecher
Römisch
Späte Kaiserzeit
2. - 3. Jh. n. Chr.
Arras , Frankreich
Silber
H. 7,2 cm, Dm. 10,5 cm, Gew. 318 g
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, VIIa 12
France, Joseph A. de, Wien; früher Granvelle Antoine Perrenot de, Kardinal, Brüssel; 1808 Kauf von Baronin K. von Hess
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