zwischen 1795 und 1802, Hersteller/in: Joseph Dohnal
Ein Merkmal des Instrumentenbaus im frühen Biedermeier ist das Bestreben, Musikinstrumente tragbar zu machen, um sie auch bei Aufenthalten in der freien Natur einsetzen zu können. Obwohl die bauliche Konzeption des Klaviers dem nicht entgegenkommt, gab es Versuche, dieses an sich schwere und voluminöse Instrument in eine transportable Form zu bringen. Die Erfindung des tragbaren Klaviers geht auf Karl Leopold Röllig, einen Beamten an der Wiener Hofbibliothek, zurück. Er gab dem Instrument den klangvollen Namen Orphica. Diese hat die Form einer liegenden Harfe und wurde beim Spielen wie eine Laute oder Gitarre über die Schulter gehängt oder auf den Schoß gelegt. (rh)
Literatur:
Victor Luithlen: Kunsthistorisches Museum. Katalog der Sammlung alter Musikinstrumente. Teil 1. Saitenklaviere, Wien 1966.
Rudolf Hopfner: Meisterwerke der Sammlung alter Musikinstrumente, Wien 2004.
Orphica
Österreich, Wien
zwischen 1795 und 1802
Hüllmaß: 1210 × 355 × 135 mm
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente
Sammlung alter Musikinstrumente, 601
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