Fingerring
Kunstpatenschaft: € 300
Der Fingerring besteht aus einem einzigen, durchgehenden Stück dickem Golddraht. Dieser bildet sowohl den Reif, als auch das kunstvolle Geflecht aus zwei gegengleich ineinander verwobenen Drahtschlingen. Die beiden Enden sind in drei Windungen jeweils unterhalb des Knotens um den Reif geschlungen.
Knotenverbindungen sprach man in der Antike magische Wirkung zu. Vor allem der Herakles- bzw. Herculesknoten (lateinisch: nodus herculaneus oder herculeus), der heute unter dem Namen Kreuz- oder Weberknoten bekannt ist, sollte Unheil abwehren und Glück bringen. Nicht zuletzt auch wegen seiner dekorativen Form ist er auf zahlreichen griechischen und römischen Schmuckstücken zu finden. Während der Heraklesknoten aus zwei einfachen, ineinander liegenden Schlingen besteht, geht das Drahtgeflecht unseres Fingerringes auf eine kompliziertere Knotenform mit sich überkreuzenden Enden zurück. Auch dieser Knoten wird jetzt noch verwendet: einerseits in der Schifffahrt als Trossenstek zum Verbinden Leinen oder als Zierknoten der Makrameetechnik, wo er als Josephinenknoten geläufig ist.
Das Kunsthistorische Museum dankt herzlich für die Kunstpatenschaft.
Objektinformation
Römisch, Kaiserzeit,
2.-3. Jh. n. Chr.
Gold
Dm. 2,2 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv.-Nr. VIIb 228
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