Handschrift Freydal: Philip von Rechperg Gestech (Folio 249)
Kunstpatenschaft vergeben
Die Handschrift Freydal war sicherlich, wie auch die zu dem autobiographischen Zyklus gehörenden Werke „Theuerdank“ und Weißkunig“ vorgesehen, in Holzschnitten zu erscheinen. Erhalten sind jedoch nur die Miniaturen dieses Prachtbandes, Federzeichungen als Vorlagen für Holzschnitte sind nicht bekannt, wenngleich Dürer fünf der Miniaturen in Holzschnitt ausführte. Obwohl unvollendet geblieben, war der „Freydal“ ein Teil des großen autobiographischen Zyklus Kaiser Maximilians I.
Der „Freydal“ ist die Erzählung der ritterlichen Minnefahrt Maximilians I.. Von drei königlichen Jungfrauen zu einer abenteuerlichen Fahrt ausgeschickt, erlebt Freydal an vielen Orten Ritterspiele bis ihn schließlich am Ende dieser Fahrt eine (Maria von Burgund) erhört. An jedem der 64 Turnierhöfe, besteht Freydal jeweils ein Stechen, ein Rennen, einen Fußkampf und eine „ Mummerey“, den nach den Turnieren abgehaltenen Maskenball. Dem Codex vorgebunden ist eine Liste aller Teilnehmer, mit denen Freydal, Maximilian, tatsächlich „gestoche, gekempft und gemumbt“ hat. Auf jedem Blatt ist Maximilian dargestellt.
Das Kunsthistorische Museum dankt herzlich für die Kunstpatenschaft.
Objektinformation
Turnierbuch Kaiser Maximilian I.,
1459 – 1519
Süddeutsch, 1512-15
Material:
Tempera- und Aquarellmalerei mit Gold- und Silberauflagen auf Papier
Kunsthistorisches Museum Wien
Neue Burg
Hofjagd- und Rüstkammer
Inv.-Nr. 5073
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