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Verkündigung Marie

Kunstpatenschaft für das Restaurierungsprojekt des Gemäldes: € 41.400

Anton Raphael Mengs zählt zu den zentralen, unverdientermaßen ein wenig in Vergessenheit geratenen europäischen Künstlern des 18. Jahrhunderts. Zu Recht feierten schon Zeitgenossen den gebürtigen Böhmen, der in Rom sowie an den Höfen in Dresden, Neapel und Madrid tätig war, als einen großen Neuerer in der Malerei. Das großformatige Altarbild mit der Verkündigung an Maria ist ein bedeutendes, wegen seines schlechten Zustandes jedoch lange nicht gezeigtes Beispiel für die klassizistisch geprägte Formensprache des Malers, mit der er den vorherrschenden Spätbarock überwand.

Das großformatige Gemälde entstand wohl während Mengs‘ erstem Aufenthalt in Spanien (1761 bis 1769) und befand sich im Nachlass des 1779 verstorbenen Künstlers, bevor es 1816 für die kaiserlichen Sammlungen erworben wurde. Für welche Kirche es ursprünglich bestimmt war und weshalb es nie zur Aufstellung kam, ist unbekannt.


Restaurierungsprojekt

Kurzbeschreibung des Zustandes:
Das doublierte Leinwandgemälde weist eine zu geringe Bildträgerspannung auf. Die Malschicht ist größtenteils stabil, zeigt jedoch in einigen Bereichen (v.a. im unteren Drittel, z.B. im Gewand Mariens und im Hintergrund - insgesamt sind ca. 3m² betroffen) scharfkantige Hochstellungen und Schollenbildung.

Das Gemälde ist mit einem sehr dicken stark gegilbten Firnis überzogen. Zwei ältere Reinigungsproben im Gesicht Mariens und im Gewand Gabriels machen deutlich wie sehr die vom Künstler beabsichtigte kühle Farbwirkung durch den Firnis verändert / beeinträchtigt ist.

Unter dem Firnis liegen zahlreiche alte Retuschen und Übermalungen.

Erforderliche Maßnahmen:
Nach einer Oberflächenreinigung müssten die scharfkantig aufstehenden Malschichtschollen gefestigt werden. Danach muss die Spannung der Leinwand verbessert werden (Evtl. Riss-Schließungen etc., derzeit nicht erkennbar).

Der Firniss muss reduziert werden und die darunterliegenden Übermalungen sollten weitgehend entfernt werden. Nach Abschluss der Reinigung werden Fehstellen gekittet und retuschiert. Die Arbeiten sind nicht zuletzt auf Grund des großen Bildformates sehr umfangreich.


Das Kunsthistorische Museum dankt herzlich für die Kunstpatenschaft.

Objektinformation

Anton Raphael Mengs
1728 Aussig - 1779 Rom
um 1760 (?)
Leinwand, 372 cm x 240 cm

Kunsthistorisches Museum Wien
Gemäldegalerie
Inv.-Nr. 144

Kontakt

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Hannah Mingers, BA, BA

KHM Museumsverband
Burgring 5, 1010 Wien

+43 1 52524 - 4038
kunstpatenschaft@khm.at

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