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Tizian wiederentdeckt

Der Wiener Salvator Mundi

Danke Ihrer Unterstützung können wir den Wiener Salvator Mundi restaurieren!

Im Bestand der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums befindet sich ein religiöses Werk, das von der Forschung bis vor kurzem kaum Beachtung fand: Christus mit der Weltkugel oder als Salvator Mundi bezeichnet. Lange Zeit galt dieses Gemälde als Arbeit der Werkstatt Tizians. Doch zuletzt wurde in Expert*innenkreise zunehmend die Zuschreibung an den großen Meister selbst diskutiert.

Tizian, Christus mit der Weltkugel, 1520/30, Öl auf Leinwand, 82,5 × 60,5 cm. Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 85

Für das Kunsthistorische Museum wäre es eine wahre Sensation, wenn sich die Zuschreibung an Tizian durch die Forschung bestätigen sollte. Damit könnten wir den großartigen reichhaltigen Bestand des venezianischen Meisters um ein weiteres Werk erweitern.

In den letzten Jahren wurden daher eingehende Untersuchungen angestellt, um die Zuschreibung zu klären. Dieser Fragestellung widmet sich die Ansichtssache #25, die ab 24. Februar im Kunsthistorischen Museum präsentiert wird.

Tizian wiederentdeckt?

Im Rahmen eines Forschungsprojekts zu den Werken Tizians, das vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) unterstützt wurde, konnten Gemälde mithilfe von Röntgen- und Infrarotaufnahmen durchleuchtet und maltechnisch untersucht werden.

Die Ergebnisse der Analysen führten hinsichtlich des Wiener Salvator Mundi zu höchst aufschlussreichen Erkenntnissen.

Bei diesem Gemälde kam u. a. eine völlig andere Komposition in den Unterzeichnungen zum Vorschein: eine Madonna mit Kind. Diese lässt sich in Teilen mit anderen Werken Tizians in Verbindung bringen. Zudem finden sich unter der sichtbaren Bildoberfläche Hinweise auf die charakteristische Arbeitsweise Tizians, wie z. B. das Verschieben von Figuren oder das Ändern von deren Haltung.

Röntgenaufnahme des Wiener Salvator Mundi

Vieles spricht in Expert*innen-Kreisen für eine Zuschreibung an Tizian:

  • das auf einen Auftraggeber zugeschnittene Bildkonzept;
  • die »ökonomische« Arbeitsweise des Künstlers;
  • der maltechnische Aufbau des Gemäldes.

Bei sorgfältiger Untersuchung der Details kommt die individuelle Handschrift Tizians immer deutlicher zum Vorschein.

Frühere Eingriffe erschweren die Zuschreibung

Allerdings wurde das Bild im Zuge früherer Restaurierungen stark gepresst und dadurch die Oberfläche der originalen Malschichten verflacht. Zudem wurden Retuschen vorgenommen, die mittlerweile farblich verändert bzw. nachgedunkelt sind.

Erst eine Abnahme dieser Retuschen würde zu mehr Klarheit bezüglich der malerischen Qualität des Gemäldes führen und wichtige Erkenntnisse für ein mögliche Zuschreibung an Tizian bringen.

Um letzte Klarheit hinsichtlich der Zuschreibung zu erhalten, bedarf es daher einer Restaurierung des Gemäldes!

Detail des Christusgesichtes, sichtbares Licht und Röntgenaufnahme: die Verluste in der originalen Malschicht sind als dunkle Bereiche zu erkennen.

Dank des großzügigen Engagements eines Sponsors und zahlreicher Spender*innen konnten wir bereits nach kurzer Zeit die notwendige Summe für die Restaurierung des Meisterwerkes aufbringen!

Nach Ende der Ansichtssache #25 kann der Wiener Salvator Mundi restauriert und für das Kunsthistorisches Museum neu entdeckt werden.

Dafür danken wir allen Unterstützer*innen von Herzen!

 

 

 

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Information

Wir danken der PKE Electronics GmbH

und den zahlreichen Spender*innen!

Gerne beraten wir Sie persönlich!
Hannah Mingers, BA, BSc.
+43 1 52524 - 4038
spenden@khm.at
www.khm.at/unterstuetzen

 

 

Besuchen Sie die Ausstellung Anssichtssache #25 zum Forschungsprojekt!

25. Februar 2022
bis 16. Oktober 2022

Öffnungszeiten
Di – So, 10 – 18 Uhr
Donnerstag, 10 – 21 Uhr
Montag geschlossen

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