Griechisch, Hellenistisch, 330 - 320 v. Chr.
Die leicht unterlebensgroße Muse trägt einen Chiton, ein Untergewand, das nur an den Schultern und um die Knöchel des Mädchens als reich gefältelter dünner Stoff sichtbar ist, und darüber einen Mantel, das Himation. Dieses liegt so eng am Körper an, dass der Nabel des Mädchens zu erkennen ist. Mit dieser Übertreibung werden die Feinheit des Stoffes und die Kunstfertigkeit des Steinmetzen gleichermaßen zur Schau gestellt. Beide Arme der Statue sind ergänzt; wir wissen also nicht, was die Muse ursprünglich anstelle der später ergänzten Flöten in ihren Händen hielt. Gestus und Gewand lassen sich aber mit denjenigen von zahlreichen erhaltenen Musenstatuen vergleichen. Zwar wurde das Standbild, wie an der Ausarbeitung sowie an Details der Frisur und des Gewandes erkennbar ist, in römischer Zeit hergestellt, doch geht das Motiv wohl auf eine aus dem letzten Viertel des 4. Jahrhunderts v. Chr. stammende griechische Statue zurück.
Statue
Griechisch
Hellenistisch
330 - 320 v. Chr.
Marmor
H. 152 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 157
Poniatowski, Stanislaus Fürst; 1806 Kauf
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