Griechisch, Hellenistisch, spätes 2. Jh. v. Chr.
Die Göttin der Jagd ist mit langem, gegürtetem Chiton und einem über den linken Unterarm gelegten Mantel bekleidet. Das Köcherband verläuft schräg über die Brust, der Köcher selbst war - wie das Dübelloch über dem rechten Schulterblatt beweist - aus Metall gefertigt. Artemis stützt ihren linken Arm auf eine Mädchengestalt mit einer hohen, korbartigen Kopfbedeckung (Kalathos) in der Tracht archaischer Koren: eine Kultdienerin oder ihr eigenes, altertümliches Kultbild. Auf der reizvollen Gegenüberstellung der unterschiedlichen Bekleidung von Göttin und Stützfigur beruht maßgeblich die malerische Wirkung dieser Statuettengruppe, die ursprünglich noch durch eine reiche Farbgebung, deren jetzt verblasste Spuren zur Zeit der Auffindung noch deutlicher waren, verstärkt wurde: So war z. B. der Chiton rotviolett, der Mantel grün, seine Bordüre violett, das Köcherband rot, das Haar braunrot.
Statuette
Griechisch
Hellenistisch
spätes 2. Jh. v. Chr.
Kition , Larnaka, Zypern
Marmor; Spuren der antiken Bemalung
H. 78 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 603
Kunsthandel Paris (durch Vermittlung von Max Ohnefalsch-Richter); 1884 Kauf
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