A 21st century approach to the study of historic violin bodies
Im Fokus des Forschungsprojekts steht die Morphologie von Geigenkorpussen, deren Form mittels Micro-CT Scans erfasst wird. Dank der hervorragenden Auflösung (80 µm) dieses bildgebenden Verfahrens können Micro-CT Scans als Grundlage für präzise Zustandsanalysen und Dokumentationen eingesetzt werden. Im Rahmen eines vom Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank finanzierten Forschungsprojekts sollen neben diesen Dokumentationsverfahren erstmals auch morphologische Fragestellungen mit Untersuchungsmethoden, die eigentlich aus der Biologie stammen, bearbeitet werden.
In Zusammenarbeit mit dem Department für Anthropologie und dem Vienna Micro-CT Lab der Universität Wien, die führend auf dem Gebiet der virtuellen Anthropologie sind, werden Verfahren zur Analyse von Gestalt- und Formvariation erstmals auf die Korpusse von Geigen angewendet. Dabei werden landmarks, also Punkte mit entsprechender geometrischer Korrespondenz zwischen verschiedenen Geigenkorpussen, definiert und ihre räumliche Konfiguration wird verglichen. Während bisher unterschiedliche Korpusmodelle, etwa von Stradivari, nur über den Vergleich einiger weniger Grundmaße und über den optischen Eindruck erfasst wurden, wird es mit der an der Uni Wien entwickelten Methodik möglich sein, wesentlich differenziertere Aussagen zu treffen. Das Forschungsprojekt zeichnet sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Experten der Organologie und Naturwissenschaften sowie den Einsatz von modernster Technologie bei der Untersuchung von historischen Streichinstrumenten der besten Meister ihres Fachs aus.
Information
Projektleitung
a. o. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Weber (Department für Anthropologie und Vienna Micro-CT Lab, Universität Wien)
Projektmitarbeit
Dr. Rudolf Hopfner
Finanzierung
Jubiläumsfond der OeNB
Projektdauer
1.9.2014 – 31.12.2016
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