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Metallstickerei im außereuropäischen Raum. Beispiele aus der Sammlung des Weltmuseums Wien

Sophie Fürnkranz

Kaiserlicher Umhang (kabba lanqa) aus Äthiopien (Museum für Völkerkunde Wien, Inv.-Nr. 90.906). Maße: 119 x 108 cm.
Kaiserliche Prunkdecke aus Äthiopien (Museum für Völkerkunde Wien, Inv.-Nr. 120.077 [?]). Maße: 188 x 186 cm; Ankauf vermutlich 1925/Handelsmuseum (?); Samt, Seide, Metallstickerei, Metallfransenborte.

Zusammenfassung

Die Dekorierung von Textilien mit Metallen kann in unterschiedlichen Techniken geschehen – eine davon ist die Metallstickerei. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die verwendeten Materialien. Dazu zählen die Edelmetalle Silber und Gold sowie preisgünstigere Alternativen aus Metalllegierungen, die – manchmal auch nur in dünnen Schichten – auf einen nichtmetallischen Träger aufgebracht werden.

Im Bereich der Stoffverzierung sind normalerweise Sticktechniken und Applikationstechniken genau zu unterscheiden; die Metallstickerei bildet diesbezüglich jedoch eine Ausnahme: Bei ihr wird mit Draht, Lahn und Metallfäden in diversen Techniken gestickt, und es werden Elemente aus Metall wie etwa Bouillon und Pailletten appliziert.

Anhand von bisher unveröffentlichtem Fotomaterial (Gesamtansichten und Detailaufnahmen) von prächtigen, metallbestickten Textilien des Museums für Völkerkunde Wien wird die außereuropäische Metallstickerei vorgestellt und in ihrem Facettenreichtum detailliert beschrieben. Die zahlreichen Bildbeispiele sollen dem Leser die verschiedenen Sticktechniken aus ganz unterschiedlichen Regionen näher bringen. Neben der ostasiatischen Legetechnik, den bekanntesten muslimischen Metallsticktechniken, der jüdischen Spreng- und Stechtechnik sowie der indischen Bouillonstickerei und deren Kombinationsmöglichkeiten mit diversen Applikationsmaterialien werden auch Prunkstücke der äthiopischen Metallstickerei präsentiert.

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