Tag der Provenienzforschung
12. April 2023
Zum fünften Mal findet dieses Jahr auf Initiative des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. der Internationale Tag der Provenienzforschung statt, zu dem auch das Kunsthistorische Museum Wien beiträgt.
Provenienzforscherin Monika Löscher berichtet für die Virtuelle Galerie zur NS-Provenienzforschung und Restitution in österreichischen Museen, Sammlungen und Bibliotheken, ein Projekt des Volkskundemuseums Wien in Kooperation mit der Kommission für Provenienzforschung, über den Weg eines Hammerflügels ins Kunsthistorische Museum und die tragische, damit verknüpfte Geschichte sowie deren Aufarbeitung: https://vgprovenienzforschung.volkskundemuseum.at/de/khm/
Archivarin Susanne Hehenberger skizziert anhand der im KHM-Archiv überlieferten Quellen zum sogenannten Sonderauftrag Münzen die geplante Errichtung eines Münzkabinetts im Kunstmuseum Linz, mit welcher der Erste Direktor des Kunsthistorischen Museums in Wien Fritz Dworschak 1942 beauftragt wurde. Der Beitrag widmet sich den Mitarbeiter/innen des Sonderauftrags, ihren Aufgaben und den Orten, wo die für Linz akquirierten Münzen, Medaillen und numismatischen Bücher deponiert waren.
Beitrag auf RETOUR. Freier Blog für Provenienzforschende
(verfügbar am 12.4.2023)
Weitere Online-Projekte zur Provenienzforschung
Wenn Sie sich für die Geschichte des Kunsthistorischen Museums und seiner Mitarbeiter*innen in der NS-Zeit interessieren, dann blättern Sie im Lexikon der österreichischen Provenienzforschung. Erfahren Sie durch diese Online-Publikation der Kommission für Provenienzforschung, die die Erkenntnisse von 25 Jahren Provenienzforschung bündelt, mehr über Personen und Institutionen, die in Österreich zwischen 1930 und 1960 in Museen, in der Kulturpolitik, im Sammlungsbereich und im Kunsthandel tätig waren.
Einen vertiefenden Blick in wichtige Quellen zum nationalsozialistischen Kunstraub ermöglicht die Online-Edition der Karteien zum sogenannten Zentraldepot für beschlagnahmte Sammlungen in Wien. Seit der Veröffentlichung Ende 2017 konnten mit Hilfe der gut vernetzten Provenienzforschung Zusatzinformationen zu mehr als 800 Objekten, die auf diesen Karteikarten beschrieben werden, zusammengetragen werden.