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Fenster im Kunsthistorischen Museum

Alfons Huber

Die Rückseite der Neuen Burg vom Burggarten aus. Im ersten Obergeschoss die Fenster der Sammlung alter Musikinstrumente.

Zusammenfassung

In den Sammlungen des Kunsthistorischen Museums erfolgten seit 1988 u. a. auch an den Fenstern umfangreiche Sanierungsarbeiten, wobei es sich jedes Mal um den gleichen (wenn auch verschieden großen) Fenstertyp handelt, nämlich um ein mehrteiliges Kastenfenster mit zwischen den Fensterflügeln angebrachtem Sonnenschutz. Dabei kamen meist jeweils andere Entscheidungsträger und Planer zum Zug, was sich in sehr unterschiedlichen technischen Maßnahmen in Hinblick auf den jeweils gleich bleibenden Sanierungsgegenstand niederschlug.

Diese Vergleichsvielfalt erlaubt nach nunmehr 20 Jahren eine Evaluierung der besser bewährten bzw. weniger zielführenden Lösungen. Dabei lag das Augenmerk vorwiegend auf den maximalen Oberflächentemperaturen der Innenscheiben, die bei den Standardsanierungen ca. 38 – 42 °C erreichen, bisweilen aber auch darüber – in einem Fall sogar bei 63 °C – liegen.
Grundlage waren seit 1987 im Bereich der Sammlung alter Musikinstrumente (SAM) durchgeführte Messungen und Beobachtungen. Den sowohl an Modellen als auch durch Probemontagen am Fenster empirisch gewonnenen und z. T. mehrfach abgesicherten Daten lag zwar ein stets gleich bleibendes Ziel zugrunde – nämlich die Suche nach dem thermisch wirksamsten Sonnenschutz für die SAM –, die Resultate erlauben aber allgemeingültige Aussagen, die sich in anderen Fällen in der Praxis mehrfach bestätigt haben. Dazu gehörten auch Beobachtungen und Überlegungen im Bereich der Lichtdächer.

Optimal ist das über mehrere Jahre entwickelte Sonnenschutzsystem mit außen liegender Beschattung; es senkt die Oberflächentemperatur der Innenscheiben bei voller Sonneneinstrahlung selbsttätig auf max. 31 °C, wobei auch die Anforderungen einer denkmalgeschützten Fassade berücksichtigt werden.

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