Ansichtssache #28
Jupiter und Merkur zu Gast bei Philemon und Baucis aus der Rubens-Werkstatt
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Titelei
S. 1–3 Download (PDF, 9,5 MB)
Jupiter und Merkur zu Gast bei Philemon und Baucis aus der Rubens-Werkstatt
Gerlinde Gruber
S. 4–14 Download (PDF, 26,3 MB)
Abstract
Das Leinwandgemälde Jupiter und Merkur zu Gast bei Philemon und Baucis ist ein faszinierendes Beispiel für Rubensʼ Werkstattproduktion und die im Laufe der Zeit sehr unterschiedlichen Zuschreibungspraktiken: Für Zeitgenossen war es ein originales Gemälde des Rubens, im 18. Jahrhundert schrieb man das Gemälde Jacques Jordaens zu, später galt es wieder als großteils eigenhändig. Mittlerweile wird es der Rubens-Werkstatt zugeschrieben. Im Haar der Dargestellten fehlt Rubensʼ energischer Pinselstrich; die Drapierung ist etwas einfacher und weniger voluminös. Typisch für den Werkstattbetrieb ist die Verwendung von Studienköpfen, sogenannten tronies, wie beim Wiener Bild für das Gesicht der Baucis.
Aus der Sicht des Restaurators
Michael Odlozil
S. 15–16 Download (PDF, 6,5 MB)
Abstract
Die letzte Restaurierung liegt bereits einige Jahrzehnte zurück. Der Firnis ist etwas vergraut und durch lokale, nachgedunkelte Retuschen sind einzelne Bereiche schwer lesbar. Angesichts zahlreicher in der Infrarotreflektographie sichtbarer Veränderungen zwischen Ausführung und Anlage stellt sich die Frage, ob es sich bei diesem Gemälde wirklich um eine einfache Replik der Werkstatt handelt. Die Beobachtungen sprechen eher für die Vorstellung, das Wiener Bild sei von einem Werkstattmitglied anhand eines bozzetto von Rubens geschaffen worden.
Ein Rubens-Mitarbeiter: Jan van den Hoecke
Gerlinde Gruber
S. 17–19 Download (PDF, 11,1 MB)
Abstract
Die Infrarotreflektographie legt nahe, dass das Wiener Bild direkt nach Rubensʼ Ölskizze angefertigt worden sein wird, von einem Assistenten. Es könnte sich um Jan van den Hoecke handeln, doch angesichts der damaligen Zuschreibungspraxis und der Tatsache, dass wir über die Mitarbeiter in Rubensʼ Werkstatt immer noch zu wenig wissen, kann dies nicht abschließend beantwortet werden.
Danksagung, Abbildungsnachweis, Impressum
S. 20 Download (PDF, 51 KB)
Autor*innen
Gerlinde Gruber
Gerlinde Gruber studierte Kunstgeschichte und Romanistik an der Universität Wien. Seit 2001 arbeitet sie in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums und ist als Kuratorin für flämische Malerei tätig.
Michael Odlozil
Michael Odlozil (* 1972 in Wien) studierte Konservierung und Restaurierung an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und arbeitet seit 1999 als Restaurator in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums.