um 1600, Nachahmer von: Francesco Terzio
Im frühen 17. Jahrhundert gab Erzherzog Maximilian III. der Deutschmeister eine Statuettenreihe in Auftrag, die beginnend mit König Rudolf I. die fürstlichen Mitglieder des Hauses Habsburg und ihre Ehefrauen sowie den hl. Georg darstellt. Diese Figuren entsprechen in ihrer formalen Gestaltung den Modellen für das Grab Maximilians. Als leidenschaftlicher Kämpfer gegen die Ungläubigen identifizierte sich Maximilian III. hier selbst als hl. Georg im Gefolge seiner Familie. König Rudolf I. (reg. 1273-1291) war ein Sohn von Graf Albrecht IV. von Habsburg und der Hedwig von Kyburg. 1273 wurde er zum König gewählt. Er gilt als erster bedeutender Habsburger Herrscher, denn er konnte seinen erbittertsten Gegner, König Ottokar II. von Böhmen, besiegen und den Landfrieden sowie die Hofrechtssprechung in großen Teilen seines Reiches erneut durchsetzen. Rudolf ist in einem Vollharnisch dargestellt; sein linkes Bein ragt über den mitgebrannten Tonsockel hinaus, am Kopf trägt er eine mitraförmige Krone. Der obere Teil des Szepters in seiner rechten Hand ist abgebrochen. Als Vorbild diente ein Kupferstich des Hofmalers Francesco Terzio (1523-1591) aus dessen Hauptwerk, den Imagines Domus Austriacae, mit ganzfigurigen, in Kupfer gestochenen Porträts der Mitglieder des Hauses Österreich (vgl. Inv.-Nr. KK_6614).
Statue, Statuette, König Rudolf I.
Süddeutsch, Augsburg (?)
um 1600
Francesco Terzio (um 1523 Bergamo - 1591 Rom) - GND
Ton, bronziert, Terracotta
H. 54 cm
Schloss Ambras Innsbruck
Schloss Ambras Innsbruck, PA 245
Inventar 1730, fol. 168’-171’
Rudolf I. Sohn d. Albrecht IV. von Habsburg (1218 - 1291 Speyer) - GND
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