Griechisch, Hellenistisch, 2. Jh. v. Chr.
Die Statuette stellt eine hellenistische Königin dar. Wahrscheinlich handelt es sich um Kleopatra II., die im 2. Jahrhundert v. Chr. regierte. Sie gehörte der Dynastie der Ptolemäer an, die in der Nachfolge des Makedonenkönigs Alexander des Großen die Herrschaft über Ägypten übernommen hatten. Über einem Untergewand (Chiton) trägt sie das charakteristische Gewand der Isis, einen langen, mit fließenden Falten drapierten Mantel mit einem speziellen Knoten über der Brust, dem sogenannten Isisknoten. Sie wird dadurch mit einer der höchsten ägyptischen Gottheiten gleichgesetzt. Dabei handelt es sich um eine bei den hellenistischen Königinnen üblich Tradition, die zur Legitimierung und Sicherung der Herrschaft beitrug. Schon früher hatten sich die ägyptischen Pharaonen in diesem Sinn auf ihre göttliche Abstammung berufen und gemeinsam mit Göttern darstellen lassen. S. Stoss, in: Seperate but Inseperable: Mythology and Culture of Ancient Greece and Rome. Ausstellungskatalog National Museum of Korea (Seoul 2023).
Statuette
Griechisch
Hellenistisch
2. Jh. v. Chr.
Marmor
112 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 1165
Slg. Este - Catajo; im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand; 1923 inventarisch übernommen
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