Römisch, Frühe Kaiserzeit, 49 n. Chr.
Über zwei Doppelfüllhörnern erheben sich zwei Paare von hintereinander gestaffelten Büsten: links Kaiser Claudius (reg. 41 - 54 n. Chr.) und seine vierte Gemahlin Agrippina minor (15/16 - 59 n. Chr.); gegenüber die Eltern der Braut - Germanicus (15 v. - 19 n. Chr.), der Bruder des Kaisers, und Agrippina maior (14 v. - 33 n. Chr.). Der Kameo wurde wahrscheinlich aus Anlass der Hochzeit des Kaisers geschaffen. Die Füllhörner symbolisieren die Erwartung der Segensfülle, der Adler und die Waffen verweisen auf den siegreichen Kaiser. Ein unbekannter Meister hat die Darstellung virtuos aus den fünf abwechselnd dunklen und hellen Schichten des Steines geschnitten, wobei ein stellenweise beispielloser Dünnschliff (minimale Grunddicke 2 mm) eine erhöhte Transparenz des Materials bewirkt.
Kameo
Römisch
Frühe Kaiserzeit
49 n. Chr.
Onyx, mehrschichtig, abwwechselnd braun und weiß. Moderne Fassung: Goldreif, Wien, vor 1750
H. 12 cm, B. 15,2 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, IXa 63
Schatzkammer; seit dem 17. Jh. in kaiserlichem Besitz; 1779 Übernahme
Permalink (zitierbarer Link) zu dieser Seite: www.khm.at/de/object/59155/
Viele unserer Objekte sind auf der Suche nach Paten. Mit einer Kunstpatenschaft tragen Sie dazu bei, die Schätze der Kunstgeschichte für die Zukunft zu bewahren.
Als Kunstpate fördern Sie mit Ihrer Spende direkt und nachhaltig die wissenschaftliche Dokumentation, Erforschung, Restaurierung und Präsentation der Kunstbestände des Kunsthistorischen Museums Wien.