Anfang des 19. Jahrhunderts, Künstler/in: Josef Abel
Das vorliegende Ölgemälde ist weder signiert noch datiert. Jüngste Untersuchungen der stilistischen Merkmale und auf Schuberts Gesichtsform gestützte Maßanalysen ergaben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Bildnis des jungen Franz Schubert handelt. Das Porträt zeigt einen jungen Mann in nachdenklicher Pose, wobei die Hauptachse des Körpers schräg angelegt ist. Arm- und Kopfhaltung sind als Visualisierung des Denkprozesses anzusehen. Das in Ansätzen erkennbare Tafelklavier deutet auf ihn als Musiker hin, Notenpapier und Bleistift erweisen ihn als Komponisten. Leider ist die angedeutete Signatur auf dem Vorsatzbrett des Instruments ebenso wie die Noten auf dem Pult nicht lesbar. Als modisches Attribut sind die Schmuckstücke an der rechten Hüfte des jungen Künstlers anzusehen, eine wohl an der Uhrkette angebrachte Berlocke oder ein Petschaft. (rh)
Literatur: Rudolf Hopfner: Meisterwerke der Sammlung alter Musikinstrumente, Wien 2004.
Gemälde
Österreich (?)
Anfang des 19. Jahrhunderts
Josef Abel (1764 Aschach / Oberösterreich - 1818 Wien) - GND
Öl auf Leinwand
833 × 700 mm
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente
Sammlung alter Musikinstrumente, 847
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