Magische Gemme: Harpokrates auf einer Lotosblüte, umgeben von magischen Inschriften
Kunstpatenschaft: € 300
Die, wie man glaubte, kraftgeladenen Edel- und Schmucksteine dienten in der Antike als Amulette und Talismane. Man erhoffte sich von ihnen Schutz, Heilung oder den Beistand göttlicher Mächte. Oft zeigen sie Mischwesen mit Elementen aus der ägyptischen, griechischen, jüdischen und – seltener –christlichen Bilderwelt. Zusätzliche Wirkung versprach man sich von Zauberinschriften und magischen Zeichen (Charakteres). Dazu zählen auch versetzte Vokalreihen, die auf die in der Antike bekannten sieben Planeten anspielen. Sie alle finden sich auf unserer Gemme und umgeben die zentrale Darstellung: ein auf einer Lotosblüte in einer Barke sitzendes Kind, das in der Linken die Geißel hält. Es handelt sich um den ursprünglich ägyptischen Kind-Gott Harpokrates. Er versinnbildlicht den Sonnengott, der am Morgen verjüngt aus der Unterwelt aufsteigt und in der Barke seinen Weg über den Himmel antritt. Zugleich verweist der aus dem Urwasser einst entstandene Lotos auf die jährliche Nilüberschwemmung. Darüber ist als Symbol der Ewigkeit ein Uroboros zu sehen: eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt.
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Objektinformation
Römisch
2. Jh. n. Chr.
Sard, mittelbraun
H. 3.30 cm, B. 2.15 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Inv.-Nr. IXb 1194
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Hannah Mingers, BA, BA
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